Die größten Geschenke,
die wir einander machen können,
sind die kleinen Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung,
mit denen wir einander sagen:
"Du bist mir wichtig, ich habe an dich
gedacht, ich
wünsche Dir was!"
















Montag, 29. August 2011

Mein Wochenende

Mein Wochenende habe ich in der Nähe von Miraflores, einem Reichenviertel bei anderen Freiwilligen im Heim San Cristoferus verbracht.

Dort herrscht ein ganz anderes Leben als in meinem Viertel!


Freitag

Das Gelände, auf dem die 8 Freiwilligen gemeinsam mit 2 Peruanern wohnen ist riesig groß mit einer kleinen Waldorfschule, einem Sandplatz für Reittherapie, einem großen Spielplatz, einer hauseigenen Bäckerei und einem sehr großen Garten, in dem selbst Gemüse angebaut wird. Von daher ist die ganze Atmosphäre dort eine ganz andere: viel lebendiger und farbenfroher!
Selbst in der WG, in der die Freiwilligen wohnen gibt es einen kleinen Innenhof mit Palmen.


Samstag

Am Samstag haben wir dann einen Ausflug nach Miraflores in die Altstadt gemacht und sind über Inkamärkte gelaufen und haben den Ortsteil besichtigt. Dort ist es viel europäischer.
Auch die Menschen starren einen nicht mehr so komisch an!
Selbst das Autohupen ist dort verboten und mit Schildern gekennzeichnet. Daher ist es viel ruhiger! Eine angenehmere Atmosphäre!

Am Abend sind wir dann alle gemeinsam, samt den Peruanern in eine Disko in Miraflores, in der Nähe vom Meer gegangen, um in den Geburtstag von einer der Freiwilligen hineinzufeiern. Die Stimmung und Atmosphäre dort war wirkich schon sehr merkwürdig und außergewöhnlich...

Doch zuvor bekamen wir in der WG noch Besuch von einem Tattoowierer...



Sonntag

Am Sonntag aßen wir dann morgens eine riesige Cremetorte zum Frühstück!

Gegen 11 Uhr wurden Luisa und ich dann  von einer der Kindergärtnerinnen, samt ihrer Familie, abgeholt und wir fuhren gemeinsam nach Miraflores. Dort spazierten wir durch den großen Park und haben das eher spanische Flair und die Meerluft genossen.







Anschließend ging es dann noch auf den höchsten Berg der Lima einkesselt - hoch zu einer Gottesstatue.




Mittagessen gab es dann in einem peruanischen Fischrestaurant.

Unser letztes Ziel war Barranco. Eine wunderschöne Stadt in Lima, nahe des Meeres mit vielen alten und bunt angemalten Gebäuden. Dort gab es viele kleine Terassen und Plätze mit niedlichen Cafés und Blick auf das Meer.







Mein Wochenende war wirklich schön und sehr unterhaltsam!=)

Donnerstag, 25. August 2011

Die vergangenen Tage


Schulfest San Micael


Am Sonntag stand in der Grundschule San Micael in Lima, ca eine viertel Stunde von mir entfernt, ein Schulfest an, bei dem alle herzlich eingeladen waren!


Wir traten durch ein großes schwarzes Eisentor und betraten den Schulhof. Ein großer Sandplatz verbindet die beiden sehr kleinen, schlicht orange gestalteten Schulgebäude. Empfangen wurden alle Gäste herzlich am Treppenaufgang zur Aula, einem kleinen Raum, geschmückt mit Girlanden und ein kleinen Bühne, und erhielten Fleyer des heutigen Programmes. Auch die Eltern helfen ganz fleißig mit: sie haben ein reichhaltiges Buffet aufgebaut mit Torten, Getränken, Salat und warmer Küche.
Innerhalb des ca. 3-stündigen Programms präsentierten die Schüler, Lehrer, als auch engagierte Eltern eine musikalische Show. Es wurde Geige, Blockflöte, Gitarre und Trommel gespielt, gesungen und in traditioneller Tracht getanzt. Faszinierend war es wirklich, wie gut die Kleinen schon ihre Instrumente beherrschten!
Währenddessen fand im gegenüberliegenden Gebäude, dem eigentlichen Schulgebäude eine Unterhaltungsshow für die kleinsten Besucher statt.


Am Abend hatten wir das Glück, dass wir den ehemaligen Freiwilligen noch antreffen konnten, um uns über die wichtigsten Dinge auszutauschen.








Ein Kindergeburtstag - hier in Peru ein sehr festlicher Anlass



Der Geburtstag von Sebastian, meinem Betreuungskind aus der Morgengruppe wurde gefeiert. Der Saal wurde verwandelt in eine kleine Bühne. Die Stühle wurden mit Stoff bezogen, der Tisch wurde schön gedeckt und mit Blumen geschmückt und an der Decke wurde eine Art Baldachin aufgehangen. Hier in Peru ist ein Kindergeburtstag einer der wichtigsten Anlässe im Jahr, deshalb wird er auch sehr festlich gefeiert.
Alle Kinder verkleiden sich, setzen Käppchen auf und tragen bunte Mäntelchen.
Das Geburtstagskind trägt ein goldenes Kleid und eine Krone!
Ein Kind wird verkleidet als Mond, ein anderes als Sonne, zwei  weitere als blaue glitzernde Sterne mit Schellenkranz...Zwei Kinder präsentieren, sitzend auf Fellen die Jahreszeiten mit bunten Umhängen, die restlichen präsentieren die Wüste, den Wald und das Land.
Die Eltern dürfen in der Mitte des Stuhlkreises Platz nehmen und haben an der gesamten Feier, sowie auch die dazugehörigen Großeltern, teil!
Die Mutter kocht für alle Kinder und es wird gemeinsam gegessen. Als Geschenk gibt es danach für jedes Kind einen kleinen Anhänger mit dem Namen, dem Geburtsdatum des Kindes und eine Überraschungstüte mit Leckereien.










Was für ein langer und anstrengender Tag!


Dienstag war wirklich bis jetzt für mich der allerlängste und anstrengenste Tag, da ich von morgens halb acht bis abends um 19 Uhr arbeiten musste. Der ganz normale Arbeitstag fand von halb acht bis 17 Uhr statt und anschließend mussten Luisa und ich, wie jetzt jeden Dienstag, an einer "reunión" teilnehmen. Dort treffen sich alle Erzieherinnen sprechen über die vergangene und kommende Woche: Was ist gut gelaufen/ was schlecht? Welche Kinder waren in dieser Woche besonders auffällig? Gab es Probleme, die aufgetreten sind? Wie ist die Situation der Eltern? etc.


Zudem betreue ich morgens einen autistischen Jungen, der wirklich nicht einfach zu handhaben ist. Er hat ein wahnsinniges Temperament und braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Daher werde ich von ihm total beansprucht. Auf Grund seines starken Temperaments verbringe ich mit ihm viel Zeit auf dem kleinen Spielplatz des Kindergartens, während die anderen Kinder im Saal singen oder spielen.


Am Nachmittag beschäftige ich mich ebenso mit einem autistischen Jungen, der ein Jahr jünger ist, aber meiner Meinung nach im Umgang ein wenig einfacher ist. Zwar hat auch er ein sehr starkes Temperament und muss sich auspowern, doch ist er ein wenig ruhiger und lässt sich beruhigen, indem man ihn ganz herzlich auf den Schoß nimmt und sich mit ihm unterhält und seine Hand streichelt.
Weiterhin verbringe ich die Zeit am Nachmittag auch noch mit einem Kind mit Down-Syndrom, welches wirklich sehr liebevoll und immer fröhlich ist. Wir malen fast jeden Tag gemeinsam mit bunten Farben.


Das Wochenende werden wir in Lima am Meer bei 8 anderen Freiwilligen verbringen, die in einer Institution für Behinderte arbeiten! Ich freue mich riesig =)!!




Weitere Fotos werde ich in den kommenden Tagen sicherlich noch hinzufügen!

Sonntag, 21. August 2011

Der erste Ausflug nach Lima City







Gestern hatten wir das Glück, dass ein Kindergartenvater uns eine Art "kleine Sideseeingtour" durch Lima angeboten hat. Richtig toll. Endlich hatten wir die Möglichkeit mal etwas anderes zu sehen.


Zuerst fuhren wir nach Santa Cruz oder Santa Cristóbal, zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die ganze Stadt und alle ihre kleinen Viertel sehen sollte. Nur leider lag über Lima eine riesen Nebelwolke und daher war die Sicht ein wenig eingeschränkt. Von dort oben war der Unterschied zwischen armen und reichen Vierteln hinsichtlich der Baustruktur und der Hausfarben gut zu erkennen.
Einer Sage nach sei dieser hohe sehr kahle und dunkle Berg durch einen vor hunderten von Jahren ausgebrochenen Vulkan entstanden.


Anschließend ging es dann wieder den steilen Berg hinab auf einer ganz schmalen Straße ohne Leitblanken. Obwohl es nur eine Fahrspur gab wurde problemlos überholt! Die Fahrt war wirklich sehr nervenaufreibend, gerade als uns gleich zwei Reisebusse entgegenkamen.


Auf dem Weg in das Zentrum von Lima fuhren wir durch viele kleine Viertel, die sich sehr voneinander unterschieden.
Es gab reiche Viertel, in denen die Menschen in einem kleinen Park saßen und sich angenehm unterhielten. Palmen und bunte Büsche brachten ein bisschen Farbe in das ganze Grau. Die Häuser waren charakterisiert durch zahlreiche bunte Farben!
In den Armenvierteln war alles grau, dreckig und trist. Die Häuser waren zum Teil total heruntergekommen, kaputt und beschädigt. Die Menschen hausten am Straßenrand, liefen entlang der Straße und baten um Geld. Die Kinder arbeiteten und stellten aus Holz eine Art "Kuhfiguren" her. Ich sah eine Szene, die mich noch den ganzen Abend verfolgte, wie eine Frau nackt, komplett ohne Kleidung im Dreck am Straßenrand lag, lediglich mit einer kleinen Decke über ihren Oberkörper.

Angekommen im  Stadtzentrum, sahen wir noch eine andere Seite von Lima. Die alten Gebäude waren sehr schön und prachtvoll. Verschnörkelt und in Farbe. Auf dem "Plaza de Armas" befanden sich hunderte von Menschen und das Leben dort tobte. Die Straßen waren voll von Taxis. Ein wahnsinniger Geräuschepegel errichte uns. Auch im Zentrum trafen wir auf viele Schuhputzer und bettelnde Menschen. Jedoch glaube ich ist das Stadtleben doch ein anderes!


Jedoch haben mich die ersten Eindrücke über das Leben der "ganz Armen" wirklich sehr "erdrückt" und werden mich bestimmt auch noch länger verfolgen...

Für mich war es ein sehr interessanter und spannender Tag!

Donnerstag, 18. August 2011

Mein erster Arbeitstag

Mein täglicher Arbeitsbeginn ist immer um halb 8.
Angekommen im Kindergarten, wurde ich von den Kindergärtnerinnen ganz nett mit einem kleinen Frühstück begrüßt. Anschließend haben sich alle Kindergärtnerinnen mit ihren kleinen Kindern und mir in einer kleinen Runde versammelt, eine Kerze angezündet und ein Morgengebet gesprochen - ein alltägliches Ritual, wobei man den lieben Gott bittet, dass der kommende Tag gut verlaufen wird!

Nach und nach sind dann alle Kinder eingetrudelt. Es wurde auf dem Boden mit Holzklötzchen gespielt, gesungen und gehäckelt.
Anschließend gab es ein gemeinsames Frühstück, aber nicht wie bei uns, sondern etwas Warmes.
Später bin ich mit den Ältesten aus unserer Gruppe und einem Lehrer des Colegios in den Werkraum gegangen und es wurden Autos und Flugzeuge aus Holz selbst angefertigt.

Bis zum Mittag haben wir dann alle gemeinsam draußen gespielt!

Der Kindergarten "INIYKUSIRIY":




Mittwoch, 17. August 2011

16.08.2011: Reise nach Lima & Ankunft

Nach einer sehr langen und wie ich finde auch sehr anstrengenden Reise von 20 Stunden bin ich endlich gestern am späten Abend nach peruanischer Uhrzeit in Lima angekommen!

Meine ersten Eindrücke von Lima als ich aus dem Flughafengebäude kam waren nur Lärm, Unruhe und einfach nur Chaos. Nicht jeder zweite, sondern jeder Taxifahrer hielt vor dir an und wollte dich zu deinem Zielort bringen. Jeder fuhr gerade so, wie er es für richtig hielt, egal ob dort ein Stoppschild stand oder die Ampel auf rot war - der Stärkere gewann! Funktionieren tut dies, indem einfach nur draus los gehupt wird!! Eine absolute Unruhe und ein wahnsinniger Krach!!

Die beiden Kindergärtnerinnen, die Luisa und mich am Flughafen abholten, teilten mir mit, dass meine Gastfamilie spontan gewechselt bzw. ausgetauscht wurde! Ein bisschen mulmig fand ich das schon!
Aber bis jetzt muss ich sagen, obwohl ich nicht in der Familie untergekommen bin, wo ich eigentlich wohnen sollte, dass meine jetztige Familie wirklich sehr kontaktfreudig und nett ist. Gerade mit meiner Gastmutter habe ich mich schon viel unterhalten!

Ich habe sogar ein eigenes Zimmer, zwar sehr sehr klein, einfach und schlicht aber ganz lieb mit Blümchen geschmückt!!

Jetzt gibt es hier gleich Mittagessen, aber vorher begleite ich meine Gastmutter noch in die Schule "Colegio Micael"....

daher schreibe ich die Tage weiter....=)

Samstag, 13. August 2011

JUHU...
endlich habe ich es geschafft einen Blog einzurichten - und das auch noch bevor meine große Reise losgeht!!

Also ab Dienstag werde ich hier über meine ersten Eindrücke in Peru berichten!

Mal sehen, was mich dort alles erwarten wird ;).

Ich würd dann mal sagen: Auf ein wunderschönes, ereignisreiches und spannendes Jahr!