Die größten Geschenke,
die wir einander machen können,
sind die kleinen Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung,
mit denen wir einander sagen:
"Du bist mir wichtig, ich habe an dich
gedacht, ich
wünsche Dir was!"
















Freitag, 23. März 2012

Schon ist Halbzeit...

Die Zeit zu beginnen ist jetzt…


„Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken.“

(Dietrich Bonhoeffer)


Mittlerweile sind schon mehr als sechs Monate meines Lebens hier in Peru vergangen und es ist wieder an der Zeit  über meine Arbeit, meine Erlebnisse und Eindrücke zu berichten. Beginnen will ich im Monat November.

Schon früh beginnt die Weihnachtszeit
Wie immer lag eine dunkle Wolkendecke über Lima. Doch dieses Mal konnte  ich  ein kleines dunkelblau leuchtendes Löchlein erkennen. Dadurch strahlte mir zum ersten Mal, seitdem ich in dieser Stadt bin, die Sonne entgegen. Eine stickige, warme Hitze umgab mich. Ich wischte mir die Schweißperlen von meiner Stirn und passierte die Straßen. Ein Taxi quetschte sich an den klapprigen Fahrzeugen, der ohnehin schon überfüllten Kreuzung, vorbei. Ein Motorradfahrer schlängelte sich durch das Verkehrschaos. Ein Hubkonzert beschallte mich in unterschiedlichsten Tonlagen.
Weder in der Metro, noch in den „Collectivos“, so nennt man hier die Kleinbuss , blieb einem kaum Raum  zum Gehen oder Stehen. Ein unglaubliches Getümmel, wo man nur hinschaute!

Die Straßen waren erfüllt von hektisch an mir vorbeilaufenden Menschen und bunt erhellt durch funkelnde und glitzernde Lichter in den Fenstern und Eingangstüren.  Die Läden schmückten rosafarbige Weihnachtsmännern und pinkestrahlenden Schneemännern in peruanischer Tracht. Grüne, pink und rote Plastiktannenbäume mit Kunstschnee ließen schon jetzt die Wohnzimmer weihnachtlich erscheinen.
Die Weihnachtszeit hatte begonnen!
Und somit  begannen auch die Advents-  und Weihnachtsvorbereitungen im Kindergarten. Ich hatte in die Gruppe der Kleinsten, ein- bis dreijährigen gewechselt. Hier wurde fleißig gebacken, gebastelt und gehäkelt. Wir sangen Lieder und machten Spiele zur Weihnachtszeit. Meine Kindergartengruppe überraschte ich mit einen selbstbesteckten Adventskranz mit vier kleinen roten Kerzchen, wie ich es von daheim gewohnt war. Diese Tradition kannte man hier in Peru nicht.
Seit Oktober arbeitete ich also auch mit einer anderen Erzieherin zusammen, Araceli. Da sie, wie mir schien, eher mit Gelassenheit die Unordnung bevorzugte, kam ich ihr mit meinem deutschen Organisations- und Ordnungssinn und meinen Vorstellungen gerade recht. Wir verstanden uns wirklich gut! Sie schätzte  meine Arbeit sehr und übergab mir im Laufe der Zeit immer mehr Eigenverantwortung für die ganze Gruppe. Einige Male konnte sie aus persönlichen Gründen ihre Arbeit nicht ausüben. So hatte ich nun die Aufgabe die Gruppe mit Hilfe einer Aushilfskraft selber zu leiten. Da ich inzwischen  alle Lieder, Texte, Spiele, Gebete und Tagesabläufe kannte, machte mir das selbstständige Arbeiten richtig  Spaß und füllte mich komplett aus!
Darüber hinaus teilte mich die Kindergartenleiterin für Zusatzaufgaben ein. So half ich in fast jeder Gruppe bei der Vorbereitung- und dem Umschreiben von Theaterstücken, unterstützte mit meiner Querflöte, übernahm die Theaterrolle des heiligen Engels, backte mit den Kleinen Weihnachtsplätzchen, nähte Stoffbeutel mit Sternchen für die Weihnachtsgeschenke und folgte zudem meiner alltäglichen Arbeit in der Gruppe der Kleinen. Diese Zeit war für mich sehr arbeitsintensiv, anstrengend und nervenaufreibend zudem, da ich oftmals der Kritik meiner Chefin ausgesetzt war. Nebenbei erfuhren wir kurzfristig noch von der Kündigung unserer Sekretärin und einer Kindergärtnerin. Schnell musste nun neues, jedoch unbekanntes Personal eingestellt werden. Deren Arbeit begann ohne eine exakte Einführung. Daher musste vieles doppelt erledigt oder verbessert werden. So entstand ein kleines Chaos…

In der Vorweihnachtszeit stand sowohl „ la fiesta de adviento“, die Adventsfeier, als auch „la Pastorela“, das Weihnachtsspiel, an. An den Vortagen bauten wir den Kindergarten in ein kleines Paradies um. Wir erstellten aus meterlangen Stoffen einen kleinen Saal und eine Bühne für die anstehenden Vorführungen der Weihnachtsspiele. Alles wurde mit Blumenketten, Pflanzenkrügen, und bunten Stoffen schön geschmückt. So entstand eine kleine weihnachtliche Landschaft bei puren Sonnenschein. Wir haben gemeinsam mit Hilfe einiger Eltern fleißig gekocht, gebacken, Spiele vorbereitet und einen kleinen Verkaufsstand mit Waldorfpuppen, Stoffen und Holzspielzeug aufgebaut. Nach und nach trafen alle Familien ein, samt Oma, Opa, Tante und Onkel. Alle Kinder haben sich gemeinsam in einem der Säle versammelt und sich in Maria und Josef, kleine Esel, Schafe, Ziegen und Kühe verwandelt. Trotz der Aufregung der Kinder gelang ihnen das Theaterstück sehr gut. Später folgte, das von uns eingeprobte Theaterstück. Plötzlich erschien ich aus den Himmelstoren als blonder, hell leuchtender, heiliger Engel.

Im Allgemeinen war die Weihnachtszeit  in Peru für mich sehr ungewohnt und anders. Sie hatte nicht so ein besinnliches Flair wie ich es aus Deutschland gewohnt war. Wir gingen weder auf einen, in der Dunkelheit hell erleuchteten, Weihnachtsmarkt gefüllt von einer Menge Menschen, noch genossen wir in den Abendstunden einen warmen Punsch vor dem rustikalen Kamin. Hier bevorzugte ich eisgekühlte Erfrischungsgetränke und Obstsalat! Meine Gastfamilie kannte es bisher nicht, sich an den Adventssonntagend im Dezember gemeinsam mit der Familie bei einer Tasse Kakao und Plätzchen zusammenzusetzen, Musik zu hören und ein wenig zu plaudern…

Ein wenig deutsche, weihnachtliche Tradition wollte ich meiner Gastfamilie nahe bringen.
So verbrachte ich einen gemütlichen Abend mit dem kleinsten Sohn und wir steckten gemeinsam einen Adventskranz. Allerdings  mit Trockenblumen, da grüne Tanne im heißen Lima eher nicht vorzufinden ist.  In mehreren Nachtschichten stellte ich heimlich in meinem kleinen Zimmerchen per Hand einen Adventskalender aus Filzstiefelchen her, gefüllt mit vielen kleinen deutschen Leckereien, peruanischen Süßigkeiten und Kosmetikartikeln. Anfang Dezember schenkte ich ihn meiner Gastfamilie als eine kleine Überraschung. Mich machte es sehr glücklich, zu sehen, wie sie sich darüber freuten. So etwas kannten sie nicht! Nachdem das Weihnachtspaket meiner Eltern mit allen wichtigen Backzutaten (und sogar drei echten Tannenzweigen)aus Deutschland angekommen war, begann auch hier im warmen Peru die „Engelsbäckerei“.  Natürlich hielten wir alle Koch- und Backrezepte in einem Büchlein fest, was am Ende meines Peru-Aufenthaltes einmal Nieves, die Mutter meiner neuen Familie, als Erinnerung bekommen soll.

Dann begannen unsere Weihnachtsferien. Ich hatte das Glück, meinen Freund aus Deutschland hier empfangen zu dürfen. Seine Anwesenheit half mir sehr, das Fehlen meiner lieben Familie etwas leichter ertragen zu können. Das Weihnachtsfest verbrachten wir gemeinsam am Strand in Norden Perus, in Máncora. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir pure Wüste. Dort machte wir Ausflüge zu naheliegenden Naturschutzgebieten und genossen die sich auf dem Meer spiegelnde Sonne. Wir wohnten inmitten hoher Palmen, in denen die Vögelchen nur so zwitscherten und horchten dem rauschen des plätschernden Brunnens.

Auch der katholische Gottesdienst gestaltete sich etwas  anders als bei uns: Während die religiösen Rituale wiederzuerkennen sind, gestaltet sich der musikalische Part different. Das gewohnte Orgelspiel  wird durch Musik von einer  CD ersetzt, die Gemeinde singt  nicht!   Während einige Kinder in den Bänken unruhig verstecken und fangen spielen, nahm mein Nachbar das eingehende Telefonat an und mein Gegenüber erzählte seinem Sitznachbarn die spannendesten Geschichten seines letzten Wochenendes. Obwohl ich es wirklich sehr interessant fand, zu erfahren, wie in der Regel ein peruanischer Gottesdienst abläuft, war ich froh, als ich die Kirche nach dieser Unruhe und dem Chaos wieder verlassen konnte. Besinnliche Stimmung konnte da bei uns nicht aufkommen!

Anschließend verbrachten wir unsere Silvestertage in der Nähe von Iquitos: Nicht,  wie gewohnt, gemeinsam mit Freunden, Party und Feuerwerk, sondern einsam und alleine auf einer Lodge inmitten des Urwaldes. Keine Elektrizität, kein Leitungswasser. Keine Großstadthektik, kein Stress, kein Lärm - die absolute Ruhe. Ich habe diese Tage genossen! Nur das Plätschern des Amazonas und das Geraschel der Tiere in den Baumspitzen durchbrach die Stille.
In Gummistiefeln wanderten wir quer durch den Urwald bis hin zu einer Lagune. Von dort aus setzen wir unsere Tour in einem kleinen klapprigen Holzkajak fort. Am frühen Morgen wie am Abend fuhren wir auf  die Nebenarme des Amazonas hinaus, um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu erleben und beobachten zu können. Es war ein einzigartiger Jahreswechsel für mich!

Zurück in Lima  begann erneut mein 110prozentiger Einsatz in „Inikusiriy“. Nach einer netten E-Mail meiner Chefin mit den besten Wünschen für das neue Jahr, erhoffte ich mir einen Neuanfang, ein lockeres Aufeinanderzugehen.
Jedoch spitze sich die Situation direkt in den ersten Tagen schon zu.. Meine Chefin ist leider ein sehr schwieriger Mensch, autoritär und provokant und versteht es, Pflichtbewusstsein für ihre Zwecke über das erträgliche Maß hinaus, auszunutzen. Von „Freiwilligendienst“ kann eigentlich nicht die Rede sein, wenn der Arbeitsanfall über 50 Stunden die Woche, nebst diversen Wochenenden, und Arbeitsaufgaben für die freie Zeit hinausgeht! Mein Arbeitstag ist oftmals länger als der einiger festangestellten Kindergärtnerinnen.
Vielleicht sollte ich mich des öfteren damit motivieren, dass ich mit meinem Engagement die Institution, den Kindergarten und die Kinder unterstütze und nicht sie.  Jetzt versuche ich mich damit zu trösten, dass mein Freiwilligendienst bereits im August endet und ich bis dahin das Bestmögliche aus dieser Situation machen muss!

Anfang des neuen Jahres 2012 bereiteten wir innerhalb von drei Wochen „los Magos Reyes“, das Drei-Königs-Fest, vor, sowie die Promotionsfeier für die Kinder, die nun auf die Grundschule wechseln werden.
Die Eltern der Promotionskinder studierten an mehreren Abenden das Theaterstück der Heiligen drei Könige ein. Ich begleitete das Stück mit verschiedenen Liedern auf der Flöte. Zudem fand ein gemeinsames Mahl mit allen Eltern und Familienangehörigen auf dem Außengelände statt. Da die kleinen Kinder die Promotionsfeier etwas einfacher und unkomplizierter gestalteten und sie einen Tag vorher stattfand, feierte ich dieses Fest zwei Mal. Es wurde für alle ein schönes Abschiedsfest!

Ende Januar war meine letzte Arbeitswoche und ich hatte die Aufgabe, unserem Gärtner bei den Außenarbeiten zu unterstützen. Mit Hacke und Spaten grub ich Löcher ins steinige Erdreich, setzte anschließend quadratisch Fliesen ein, damit Pfosten einbetoniert werden konnten. Ich hob Erdreich für den Bau einer Lagune aus, zupfte Unkraut, schnitt Bäume und pflanzte Blumen um. Und das bei unglaublicher Hitze, da nutzten auch Strohhut und Sonnenschutzfaktor 50 wenig! Später waren die Hände blasig und der Kopf Sonnenbrand gerötet! Schade eigentlich, dass  der Gärtner beschlossen hatte, sich kurzfristig Freizunehmen und nur einmal vorbeischaute, um sehen, wie  meine Arbeit denn so läuft.

Nach dieser körperlich sehr anstrengenden Woche begannen meine langersehnten vierwöchigen Sommerferien. Gemeinsam mit meinen Eltern begab ich mich auf „Abenteuerreise“ im fernen und chaotischen Peru. Zuerst ging es Richtung Norden nach Trujillo, Cajamarca und Huaraz. Größtenteils ging unsere Reise in die hohen Anden bis auf 5200 m Höhe. Lagunen, kleine Bäche und sehr grün bewachsene Berge, auf den Gipfeln Schnee, Gletscher, prägten die Landschaft. Zeitweise machte mir die sauerstoffarme Höhenluft kreislaufmäßig sehr zu schaffen. Da mußte man auf seinen Körper hören und es langsam angehen lassen. Mit dem Kauen von Coca-Blättern und dem Lutschen von ebensolchen Bonbons machten wir es den Einheimischen nach und versuchten, der Höhenkrankheit entgegen zu wirken.  Ich ließ mich begeistern von der Weite der Berge, wo mich ein Gefühl unendlicher Freiheit ergriff!

Anschließend führte uns unsere Reise in den Süden Perus, nach Cusco, Machu Picchu. Hier wanderten wir auf den Spuren der Inka und bestaunten die gut erhaltenen Bauwerke in ihrer Größe und Perfektion inmitten der Weite der Anden! Von Puno aus besuchten die Uros auf ihren schwimmenden Schilfinseln, sowie die Tequilenen auf einer Insel im Titicaca-See und fühlten uns in eine Zeit vor hundert Jahren zurückgesetzt. Besonders gefielen mir die farbenfrohen, unterschiedlichen Trachten der Einheimischen. Ob auf dem Feld, im Haus oder bei der Arbeit in ihrem hauseigenen Laden, trugen sie ihre schicke Kleidung. Und wie zufrieden die Menschen mit ihrem autarken und einfachen Leben schienen!

Wir wanderten und kletterten durch die tiefste Schlucht der Welt: Den Colca-Canyon. Kreisende Kondore über uns und unter uns der schlammige, rauschende Colca-Fluss, leuchtende Gebirgsblumen und blühende Sträucher am Wegesrand und auf den Felsen. Von der anstrengenden Wanderung erschöpft, übernachteten wir in einer Oase in einer kleinen Holzhütte und schafften am nächsten Tag die tausend Höhenmeter auf dem Rücken eines Mulis. Ein traumhaftes Erlebnis, bei dem wir den Ausblick auf die Bergketten der Anden und den schneebedeckten Gipfeln am Horizont genießen konnten!

Was unser Reisen so abenteuerlich und aufregend gestaltete, war übrigens nicht nur die neue Kultur, mit der wir Bekanntschaft machten oder die Wunder der Natur, die wir entdeckten, sondern das Reisen selbst: Mit dem Collectivo, der Eisenbahn, dem Überlandbus, dem Taxi, dem Muli oder dem Pferd, in einem Land, in welchem man besser der spanischen Sprache mächtig sein sollte!
Übervolle Busse, Riesenschlaglöcher in den Hauptverkehrsstraßen, Verspätungen, Unfälle, Ausfälle, abgebrochene Straßen, chaotischer Verkehr ohne Verkehrsregelungen, nächtliche Wartezeiten im strömenden Regen auf einen Zug, der wegen eines Erdrutsches auf das einzige Gleis unserer Bahnstrecke, nicht kommen konnte, usw. usw. Jeder Tag war einzigartig und aufregend für uns und so manches Mal die Gelassenheit und Ruhe der Einheimischen Bevölkerung, mit der sie die Gegebenheiten hinnahmen!

Von allen Städten, die wir besichtigten, gefiel mir Arequipa am besten, die weiße Stadt Perus, mit ihren prächtigen Kolonialbauten und ihrem  wunderschönem Kloster Santa Catalina. Den kunterbunten, lebendigen Märkten und gemütlichen Cafes und Restaurants in den Innenhöfen. Diese Stadt bestach mich mit ihrem  spanischen Charme! Außerhalb von dem dreckigen, staubigen, lauten und immer wolkenverhangenem Lima hätte ich nie eine so schöne Stadt erwartet!

Unser letztes Abenteuer führte uns in die Sandwüste. Hier übten wir uns in Sandboarden und hatten eine Menge Spaß dabei. Mit einem Wüstenfahrzeug fuhren wir die Sanddünen hinauf und hinunter und fuhren dem Sonnenuntergang entgegen. Die Nacht verbrachten wir in einer Oase: In einer kleinen Holzhütte unter Palmen an einem kleinen See. Den letzten Sonntag meiner Ferien verbrachten wir am Pazifik, in Pisco. Umgeben von ganz vielen peruanischen Familien, die hier ihr Wochenende genossen. Für ein blondes Mädchen, wie mich, war das leider nicht so entspannend wie ich es mir gewünscht hätte. In den Augen der Peruaner bin ich halt sowas wie ein „Exot“.
Meine freien Wochen habe ich in vollen Zügen genossen.

Nun beginnt das Neue Jahr im Waldorfkindergarten! Mein Alltag hier in Lima hat bereits vor zwei Wochen wieder begonnen. Um am Ende meines Freiwilligendienstes auch alle Gruppen, Erzieherinnen und Kinder kennergelernt zu haben, habe ich nochmals die Gruppe gewechselt. Ich arbeite nun mit Dora, der Zweitchefin zusammen. Sie scheint mir sehr durchorganisiert und konzipiert. Sie lebt in der Arbeit mit den Kindern richtig auf und verbringt ihre meiste Zeit ebenso im Kindergarten. Da wir leider momentan total unterbesetzt sind, Dora und ich ihre Gruppe mit 26 Kindern, darunter ein autistischer Junge und ein behindertes Mädchen alleine führen, sind die ersten Wochen sehr stressig und arbeitsintensiv. Hinzukommt, dass ich vorher noch nie in ihrer Gruppe gearbeitet habe und mich somit erst mal durch ihre Ordnung kämpfen muss. Jedoch habe ich das Gefühl, dass ich dort wirklich sehr gebraucht werde, Verantwortung übernehme und eine gute Zusammenarbeit entsteht. Mit viel Glück, dürfen wir demnächst eine neue Kindergärtnerin zu unserer Unterstützung ich empfangen.
Schon jetzt beschäftigen wir uns mit Liedern, Gedichten und Gebeten zur Osterzeit, denn ab April stehen viele Feste an.
Am Ende meines sozialen Freiwilligendienstes werde ich einen guten Einblick in die Theorie und Anwendung von Waldorfpädagogik erhalten haben. Eine andere Kultur und viele neue Gesichter werden mein Leben bereichert haben.

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