Die größten Geschenke,
die wir einander machen können,
sind die kleinen Zeichen der Zuneigung und Wertschätzung,
mit denen wir einander sagen:
"Du bist mir wichtig, ich habe an dich
gedacht, ich
wünsche Dir was!"
















Samstag, 8. Oktober 2011

Und schon beginnt der Oktober...

Leider haben Luisa und ich unsere erhoffte Woche Ferien nicht bekommen, jedoch hatten wir "Glück" und hatten am letzten Donnerstag und Freitag frei und konnten somit die beiden Tage nutzen, um Lima einmal zu verlassen und ins "Grüne" zu reisen. Nach einer 7-stündigen Fahrt durch die Wüste und die kargen Berge, immer entlang eines Flusslaufes, kamen wir in einem kleinen Bergdorf mitten in der Natur an, in Churín. Der Tagesausflug im Minibus am Freitag führte uns entlang einer holpprigen schmalen Straße durch die Berge zu den Thermebädern in Churin. Dort war die peruanische Kultur wirklich noch erhalten. Die Frauen, in Trachten bekleidet, trugen ihre Kinder in bunten Tüchern auf ihrem Rücken und ritten auf Eseln. Auch die Kinder aus dem Dorf zeigten sich total interessiert und freuten sich über unsere Bekanntschaft!


Heute fanden sowohl in Waldorf Lima, als auch im Colegio Micael Feste statt, an denen wir gemeinsam mit unseren "maestras" teilnahmen. Es war wirklich nett, mal eine andere Schulatmosphäre kennenzulernen.

Leider gab es in den letzten Wochen einige Problemchen...Aber momentan bin ich noch ganz optimistisch, dass es sich in den kommenden Wochen hoffentlich regulieren wird! Ab Montag werde ich in einer anderen Gruppe arbeiten, bei den Kleinsten von 1,5 bis 3 Jahren und für die 5 Ältesten zuständig sein und sie mit betreuen. Am Nachmittag wird sich meine Arbeit ausschließlich auf Ares, einen autistischen Jungen, der aber sehr umgänglich ist, beschränken. Ich bin mal gespannt, wie diese Arbeit und die Umgebung sein wird. Bestimmt wird es viel ruhiger zugehen als in meiner vorherigen Gruppe. Mal sehen, ob sich mein Eindruck bestätigen wird...

Meine Septemberwochen

Jetzt ist es wohl an der Zeit, dass ich wieder ein wenig von meinem Leben hier in Peru, von meinen Erfahrungen und Ausflügen berichte. Schließlich ist es schon Anfang Oktober...wie schnell die Zeit vergeht - ich arbeite recht viel und habe daher echt wenig Zeit zu schreiben!

Am ersten Septemberwochenende habe ich gemeinsam mit Luisa und meiner Gastfamilie einen Ausflug nach Lima Zentrum gemacht, um die Katakomben zu besichtigen.


Zudem fand am selben Tag am Regierungsgebäude eine wahnsinns Zeremonie zur Feier der Santa Rosa statt. Es war wirklich spannend sich diese anzuschauen. Der ganze Plaza de Armas war von Menschen überfüllt.




Die letzten Wochen war ich sonst sehr viel damit beschäftigt den Kindergartenalltag zu dokumentieren. Inzwischen habe ich mich hier echt schon gut eingelebt und  und mich auch bereits an meine Arbeitszeiten, die ständig stattfindenden Versammlungen und die Kindergartenfeste am Wochenende gewöhnt - es entsteht ein regelmäßiger Rhythmus. Jeden Dienstag backen wir gemeinsam mit den Kindern Kuchen und mittwochs ist Brotbacktag, welchen ich mit den Kindern gestalten  darf. Ich probiere alle Brotrezepte von meiner Oma aus und sie sind immer wieder von meinen "Backkünsten" hier begeistert - das freut mich! Die Arbeit mit dem autistischen Kind ist ziemich kompliziert: das Kind versteht alles und hat die selben kognitiven und motorischen Fähigkeiten wie die anderen Kinder in seinem Alter, jedoch ist er absolut agressiv, auch Erwachsenen gegenüber und respektiert sie nicht. Es mag sein, dass es jetzt ein wenig komisch klingt, wenn ich das Problem beschreibe, jedoch ist es wirklich so, dass selbst ein Erwachsener keine Chance hat gegen die enorme Kraft und Agressivität des Kindes anzukommen. Er schlägt, tritt, schmeißt mit Sand und Steinen und beißt. Psychisch strengt mich der Umgang mit diesem Kind total an! Für mich ist diese Arbeit eine absolute Herausforderung!! Allerdings bin ich mal gespannt, wie sich diese Arbeit entwickeln wird...

Am letzten Wochenende fand ein Kindergartenfest zum Thema Grimm-Geschichten statt. Es war ein riesen Aufwand dieses Fest vorzubereiten. Bereits die zuvorigen Wochen mussten wir schon viel an der Vorbereitung arbeiten und am Samstag auch schon um acht Uhr beginnen. Luisa und ich mussten hunderte Figuren für die Tombola basteln: von Zwergen, Murmelbeutelchen, bis hin zu kleinen Entchen. Viele Eltern waren so lieb und halfen bei m Kochen und backen, sowie beim Umstellen des Kindergartenraumes mit. Das Wetter war nahezu perfekt für solch ein Fest und die Sonne schien. Ich musste mich jedoch gegen Nachmittag verabschieden, da mich leider bereits schon zum zweiten  ein Magen-Darm Virus erwischte...und dementsprechend unspektakulär verliefen dann leider auch die kommenden Tage! ....

Gestern war ein toller Tag! Am Freitag bin ich mit dem Taxi zu den anderen Freiwilligen nach Churillos gefahren und wir haben zusammen einen gemütlichen Abend zusammen verbracht. Am Samstag morgen ging es dann zu dritt nach Lima Centro in den Park der Legenden ("el parque de las leyendas"). Das ist ein Zoo, der alle drei, in Lima existierenden Ebenen präsentiert: Küste, Wüste und Urwald. Der Ausflug war echt gelungen und zudem hatten wir noch wunderschönes Wetter. Ich habe sogar das erste Mal etwas Farbe bekommen =).



Heute gehts mit Lena, einer weiteren Freiwilligen nach Pachacamac: ich bin mal gespannt, wie dieser Ausflug wird!